Blockchain Tourismus

Blockchain in der Tourismus Branche

Sommerzeit ist Urlaubszeit! Viele Menschen lieben das Reisen. Auch ich habe gerade eine Woche Italien auf dem Programm :-). Um Reisen noch besser genießen zu können, hat die Digitalisierung auch in der Tourismus-Industrie ihre Arbeit geleistet. Der Trend geht weiter: Inzwischen gibt es Blockchain-Lösungen für diese Branche. Blockchain & Tourismus, passt das zusammen? In diesem Artikel beschreibe ich Szenarien, wie diese Technologie eingesetzt wird.

 

Blockchain im Tourismus

Wie in vielen Fällen ist das einfachste Szenario die Bezahlung. Buchst du einen Flug, ein Hotel oder einen Ausflug, kannst du über eine Kryptowährung bezahlen. Ob es Bitcoin, Ether oder eine andere ist, spielt hierbei eine zweitrangige Rolle. Eine andere Möglichkeit ist es, Bonusprogramme wie Miles & More auf der Blockchain abzubilden.

In der Logistik ist ein großer Use Case das transparente Tracking von Gütern entlang ihres Lieferweges. Ähnliches könnte die Gepäckabfertigung bei Flügen auf ein neues Level heben.

Vielleicht hast du das schon mal erlebt: Du kommst entspannt am Urlaubsort an, doch dein Koffer nicht! Irgendjemand hat ihn verschlampt, und er ist ganz woanders hingeflogen. Nun heißt es abwarten, bis er Tage später ins Hotel geliefert wird. Wenn nun dein Koffer genauestens getrackt wird, könnte solche Situation zukünftig der Vergangenheit angehören.

 

Winding Tree – Dezentralisierung aller Buchungen

Ein Flagschiff für Blockchain im Tourismus ist Winding Tree. Das Startup möchte alle Reisende mit Anbietern zusammenführen, ohne dass ein Mittelmann wie Expedia, Airbnb o.ä. als zentrale dritte Partei involviert ist. Das Ziel ist es, Gebühren für den Reisenden zu vermeiden und Kosten für die Unternehmen zu senken. Winding Tree nutzt hierfür Smart Contracts und das ERC827 Protokoll.
Darüber hinaus stellt flyus.com eine Börse dar, um Blockchain-basiert Flüge buchen zu können. Der Nutzen: Weniger Mittelsmänner zwischen Passagier und Fluglinie und mehr Transparenz bei Fehlbuchungen.

 

Dubai – eine Vorreiterstadt

Dubai ist eines DER Innovations-Hochburgen überhaupt. Hier versammeln sich Größen aus aller Welt. Viele Unternehmen siedeln sich hier an. Nun möchte Dubai als erste Stadt einen B2B-Marktplatz einführen. Dieser soll auf der Blockchain basieren. Im Rahmen des sogenannten “Dubai 10X”-Projekts möchten die Tourismus-Chefs Dubais den Marktplatz in den nächsten 24 Monaten einführen. Damit sollen Hotels eine weitere Möglichkeit erhalten, ihre Leistungen anzubieten.

Außerdem sollen Startups es leichter haben, sich am Markt zu etablieren. Gäste aus aller Welt erhalten durch diese Blockchain-Lösung maßgeschneiderte Reisen, bei der Preise und Hotelbelegungen transparent sind. Mit dieser Initiative verfolgt die Regierung ihre “Digital-, Mobile- and Social-first”-Strategie.

Blockchain Tourismus

Bessere Vernetzung zwischen Hotelgast und Anbietern

Das Startup DeskBell aus Estland hat eine App implementiert. Auf der Blockchain basierend dient die Applikation dazu, Hotels mit ihren Gästen besser zu vernetzen. Gäste erhalten passende Services angeboten, Hinweise auf Events etc. Auch umliegende, lokale Unternehmen können über die App ihre Leistungen vermarkten. Sie sparen an Werbegebühren und der Hotelgast erhält Rabatte.

 

Überall Coole Cousins

Bei Reisen in die Fremde ist es toll, wenn man dort Verwandte oder Bekannte hat. Sie geben dir als “Locals” spezielle Tipps, die man in keinem Reiseführer findet. Sie kennen nämlich die geheimen Ecken an einem Ort, wo Touristen normalerweise nicht hinfinden.

Plattformen wie TripAdvisor möchten hier aushelfen und lohnenswerte Attraktionen für ein Urlaubsgebiet aufzeigen. Gewisse Stimmen sprechen hier jedoch von einer mangelnden Transparenz bzw. einem gewinnorientierten Geschäftsmodell.

Wenn keine Verwandten am Zielort sind und man trotzdem objektive Informationen erhalten möchte, war Cool Cousin in die Bresche gesprungen, bevor sie ihre Dienste eingestellt haben. Als Blockchain-basierte Lösung stellte das Startup eine Alternative zu den Big Playern dar. Lokale “Cousins” übernehmen hierbei die Rolle, dir ein tolles Urlaubserlebnis zu bieten.

 

TUI

Dieses riesige Tourismus-Unternehmen möchte mit “BedSwap” die Vorteile der Blockchain-Technologie nutzen. Da je nach Urlaubsregion und Saison sich die Nachfrage unterscheidet, gibt es ein Problem: In einem Urlaubsgebiet sind Betten sehr nachgefragt und es herrscht ein Mangel. In einem anderen Gebiet mangelt es jedoch an Buchungen und Betten stehen ungenutzt da.

Diese Betten können dann für die Region mit hoher Nachfrage verwendet werden und es entsteht eine Auslastung der Betten von fast 100%. Konzernweit können Kapazitäten effizienter gemanagt werden, wenn das Betteninventar in die Blockchain verlagert wird.

 

Flug-Versicherung

Auf Ethereum basiert die Versicherung Fizzy. Damit zeigt Axa, wie man auch in der Versicherungs-Branche die Blockchain nutzen kann. Als Smart Contract ist die Versicherungs-Police mit der weltweiten Flugverkehrs-Datenbank verbunden. Damit stellt der Algorithmus Verspätungen ganz automatisch fest und veranlasst Zahlungen an die Kunden. Innerhalb 7 Tagen soll das Geld beim Versicherten ankommen, ohne dass ein Mensch diesen Fall berührt hat.

Ähnliches bietet auch das Insurtech Etherisc. Unter anderem von Ernst & Young unterstützt, möchte das Startup Versicherungen neu überdenken. Mittelsmänner sollen überflüssig sein. Geldgeber und Versicherte wären direkt dezentral verbunden sein.

 

Jetzt ist die Zeit für Blockchain im Tourismus

Beim Recherchieren zu diesem Artikel stellt man fest: Während viele noch in “Schockstarre” versetzt sind und überlegen, ob die Blockchain-Technologie gut oder schlecht, ein vergehender Hype oder wirkliche Innovation ist, machen andere ihr Ding und erschaffen genialste Lösungen.

Ich kann hier nur aufrufen, dass JETZT die Zeit ist, sich mit der Materie zu beschäftigen. Es gab so oft in der Vergangenheit Möglichkeiten, sich ein Business aufzubauen. Doch nach einigen Jahren ist der Markt gesättigt und voll von Akteuren. Ich möchte einfach mal YouTube als Beispiel nennen, wo man vor einigen Jahren noch ein Influencer werden konnte. Heute ist es viel schwieriger. Oder im Online-Marketing: Vor 10 Jahre weise in die Zukunft zu schauen und sich darin Fähigkeiten anzueignen wäre klug gewesen. Heute ist der Markt voll von Agenturen und als Newcomer wird es nicht einfach, sich zu behaupten.

Also, lieber Leser. Bleibt dran an dem Thema. Folgt meinem Blog, um am Ball zu bleiben. Arbeitet Online-Kurse durch und besucht Seminare. Eignet euch jetzt Skills für die Blockchain ein. Sei es Solidity, UX-Design etc. Jeder kann das für sich spannende herausfiltern und sich drauf fokussieren.

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